SPRUNGGELENK
Gelenksbeschreibung Anatomie
Oberes Sprunggelenk
Das obere Sprunggelenk wird von der Knöchelgabel, bestehend aus Schien- und Wadenbein und dem Sprungbein (Talus) gebildet. Zwischen Schien- und Wadenbein bestehen sehr kräftige Bandverbindungen.
Im Bereich des Sprunggelenks befinden sich an der Innenseite kräftige und an der Aussenseite schwächere Bandstrukturen.
Häufige Verletzungen
Bandverletzungen im Knöchelbereich
Sie gehören zu den häufigsten Sportverletzungen und sind typisch für Ballsportarten und Sprungdisziplinen. In ca 90% der Fälle kommt es durch "Überknöcheln" nach aussen zu Teil- bzw. vollständigen Rissen der Bänder an der Aussenseite des Gelenkes.
In Abhängigkeit von der Verletzungsschwere erfolgt die Behandlung zu ca. 90% mittels spezieller Kunststoff-Stützschienen (siehe Abbildungen rechts). Diese müssen bis zur Bandausheilung in einem Zeitraum von 4 - 6 Wochen getragen werden. Während dieser Behandlung darf man bereits voll auftreten, eine sportliche Belastung sollte jedoch für zumindest 4 Wochen ausgesetzt werden.
In seltenen Fällen müssen die Bänder operativ versorgt werden. Dies muß jedoch im Einzelfall individuell mit dem Sportler und in Abhängigkeit seiner Sportdisziplin besprochen werden. Die Nachbehandlung erfolgt ebenso mit Kunststoffschienen.
Wesentlich seltener, aber schwerwiegender, sind die Bandverletzungen an der Innenseite des Knöchels. Diese müssen zumeist operativ versorgt werden.
Knöchelbrüche - Syndesmosenzerreissungen
sind häufige und durchaus ernstzunehmende Verletzungen im Sport. Nur unverschobene Brüche dürfen im Gipsverband ausbehandelt werden. Sollte jedoch die Knöchelgabel verschoben oder instabil sein, muß eine operative Versorgung mit anatomisch genauer Wiederherstellung erfolgen.
Nach der Operation muß zusätzlich ein Unterschenkelgipsverband oder ein Vakuumschuh angelegt werden, um die Stabilität der Versorgung zu gewährleisten. Dieser Verband sollte minimal 6-8 Wochen getragen werden.
Das 5. GOTS Jahrestreffen im April 2002 stand ganz im Zeichen des Sprunggelenks.
© Klaus Dann